Jährlich zum Ewigkeitssonntag lädt der Landfrauenverein Lehrte/Sehnde ein soziales Projekt oder eine gemeinnützige Gemeinschaft zur Kaffeetafel ein.
Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr die Einladung erhalten zu haben. Bei leckeren Kuchen, gutem Kaffee und anregendem Gesprächen in geselliger Runde kamen einige unserer Frauen mit Fluchthintergrund schnell in den Austausch mit den einladenden Frauen. Marion Schiller als Vorstandsvertreterin und Simone Zumpe als Hauptamtliche der Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. stellten die Arbeit und Aufgaben vor.
Das sensible Thema Flucht stand im Fokus der gemeinschaftlichen Begegnung. Über den Blickwinkel der Historie und aktuellen Zahlen wurden Ähnlichkeiten und Tragweite von Flucht aufgezeigt. Auch Falschaussagen und Meinungsirrtümer wurden kurz aufgegriffen. Nach einigen persönlichen Erlebenspassagen durch Erzählungen „unserer Frauen“ ging der Blick jedoch auf das Leben im Jetzt und Hier. Die Herausforderungen von Wohnen und Leben, die Wohnungssuche, Unterstützungsmöglichkeiten auch in unserem Patenmodell sowie im Ehrenamt, waren nur einige weitere Themenbereiche, für die die Kaffeezeit viel zu kurz war.
Als Flüchtlingshilfeverein wurde unsererseits der Wunsch geäußert, zukünftig auch die Landfrauen nachfolgenden Veranstaltungen „Willkommen“ zu heißen.
In Kooperation mit European Homecare und der Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. im Beratungszentrum in Rethmar wurden viele kunterbunte Laternen am 29.Oktober 2019 gebastelt. Bei Kakao, Tee und Keksen wurden 25 Kinder und ihren Eltern in heiterer, großer Runde gemeinsam die Laternen gebastelt, die wir alle gemeinsam beim Laternenumzug vom Hof Falkenhagen ab in Sehnde am 7. November 2019 ab 18 Uhr erstrahlen lassen wollen.

In Erwartung auf das kommende Frühjahr wurden bereits am 13. Oktober mit viel Spaß der Teilnehmenden in Kooperation der Flüchtlingshilfe Sehnde e. V. und der NABU Ortsgruppe Sehnde Nistkästen zusammengebaut. Einige unserer Flüchtlinge hatten zum ersten Mal Akkuschrauber und andere Werkzeuge im Gebrauch erprobt. Andere konnten an ihre Berufserfahrungen als Tischler aus ihrem Heimatland anknüpfen. Bei dieser Aktion von Jung und Alt, mit und ohne Migrationshintergrund, wurde viel gelacht und der Wunsch entstand, eventuell eine ähnliche Aktion im kommenden Jahr zu starten. Einige der Nistkästen sind auf dem Weihnachtsmarkt am 7. Dezember 2019 in Sehnde zu bestaunen und zu erwerben.
Einige der Nistkästen sind auf dem Weihnachtsmarkt am 7. Dezember 2019 in Sehnde zu bestaunen und zu erwerben.
In Kooperation mit European Homecare und der Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. findet im Beratungszentrum in Rethmar ein Laternen basteln am 29.Oktober 2019 statt. Kinder und Eltern basteln hier gemeinsam die Laternen.
Ihr/Sie seid herzlich eingeladen mit zu basteln, oder einfach einen Besuch mit Tee oder Kaffee in unseren Räumen wahr zu nehmen und mich kennen zu lernen.
Mit den gebastelten Laternen wollen wir dann den am 7. November 2019 stattfindenden Laternenumzug vom Hof Falkenhagen in Sehnde ab 18 Uhr mit begleiten.
Was man in Deutschland bereits als Kind lernt, ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich. Es gibt Länder, in denen manche Frauen nie Radfahren gelernt haben - teilweise aus gesellschaftspolitischen Gründen, teilweise aber auch, weil es keine Möglichkeiten für sie gibt. Jetzt hier in Deutschland haben Frauen gesehen, dass es möglich ist, mit dem Fahrrad zum Einkaufen, zum Arzt etc. zu fahren – einfach mobiler zu sein und auch Geld zu sparen. Radfahren zu können, ist ein weiterer Schritt zur Integration.
Der Verein Flüchtlingshilfe Sehnde hat mit dem ADFC einen Anbieter für den Kurs gewinnen können. Dieser findet nun auf dem Gelände des ehemaligen Bundessortenamtes statt und zwar mit 20 Stunden, verteilt auf 10 Nachmittage, da die Frauen am Vormittag ihre Deutschkurse besuchen. Die Flüchtlingshilfe Sehnde hat die Kosten übernommen und hofft noch auf eine nachträgliche Förderung, der Antrag ist gestellt, bzw. auf zweckgebundene Spenden. Die Koordinierung sowie die Kinderbetreuung während des Kurses erfolgt ebenfalls über die Flüchtlingshilfe.
Die ersten Tage haben die Teilnehmerinnen auf Rollern mit Handbremsen geübt. So wird schon mal Abstand halten und Bremsen erprobt. Nach wenigen Tagen sattelten die Frauen dann auf vom ADFC zur Verfügung gestellte Fahrräder um, die kleinere Reifen haben, so dass sich alles näher am Boden abspielt und die Angst minimiert wird. In der zweiten Woche geht es mit „richtigen Damenrädern“ weiter bis am letzten Tag, Freitag dem 27.9. ca. 15.30 das Erlernte gefeiert werden kann. Die Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe hat Fahrräder zur Übergabe vorbereitet.
Berichte in der Presse:
HAZ: Flüchtlingsfrauen lernen Fahrradfahren in Rethmar
Marktspiegel: Selbstbestimmt mobil sein - Fahrradkurs für elf geflüchtete Frauen